Im Fokus: Internetportale für Kommunen
Onlinepräsenz des Amtes Neustadt-Glewe ist gleichzeitig erster Schritt in Richtung digitale Verwaltung
Eine Internetseite sollte heutzutage nicht nur optisch ansprechend sein und Bürger, Gäste oder neue Einwohner über das Amt/die Stadt und die Region informieren. Durch das Onlinezugangsgesetz werden Kommunen dazu verpflichtet, bis 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anzubieten. Dafür ist die jeweilige Homepage quasi die Eingangstür in das digitale Rathaus.
Dementsprechend machen sich viele Kommunen derzeit auf den Weg, ihre Internetpräsenz zu überarbeiten. So auch beim Amt Neustadt-Glewe. „Sie ist genauso geworden, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Das ist ein erster, wichtiger Schritt in Richtung digitale Verwaltung“, erklärt Neustadt-Glewes Bürgermeisterin Doreen Radelow.
Umgesetzt wurde das Projekt gemeinsam mit dem kommunalen IT-Dienstleister KSM/SIS, der sich auch professionell um die IT des Amtes kümmert. „Das ist das erste Mal, dass wir auch beim Design der Seite aktiv mitgearbeitet haben“, berichten Christoph Müller und Marko Wolff von der KSM. Schrittweise wurden sowohl mögliche Inhalte als auch Funktionalitäten mit dem Amt und den jeweiligen Ausschüssen diskutiert und umgesetzt. Matthias Effenberger, Vorstand der KSM ergänzt: „Nach und nach werden wir jetzt Prozesse entwickeln und Verwaltungsleistungen online stellen, die dann von den Bürgern genutzt werden können. Die Basis haben wir geschaffen. Jetzt geht es in das Prozessdesign, wie die einzelnen Vorgänge online funktionieren sollen.“ „Das ersetzt irgendwann den ein oder anderen Gang ins Rathaus, wenn es zum Beispiel um das Wohngeld oder die Hundesteuer geht“, so Doreen Radelow. Bürger können zukünftig alle Dokumente und Vorgänge online in ihrem Nutzerkonto ablegen und einsehen, wie weit die Bearbeitung ihres Anliegens bereits fortgeschritten ist.
Wie das Ganze funktionieren kann, machen insbesondere die Landeshauptstadt Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim vor. Hier sind über das jeweilige „OpenR@thaus“ bzw. „OpenKreishaus“ bereits diverse Verwaltungsleistungen online verfügbar. „Insgesamt haben wir über 100 kommunale Leistungen online. Diese Leistungen können wir in der Basisinstallation bereits jetzt auch für kleinere Kommunen und Ämter digital bereitstellen.“ berichtet Jens Meißner, Gruppenleiter eGovernment der KSM/SIS. „Etliche weitere werden im Laufe des Jahres folgen.“
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