Zukunft gestalten

Sabrina Jozwig 25. November 2024
Präsentation die smarte Stadt als lebendiger Organismus © SIS|KSM

Am 19. und 20. November 2024 fand der DiGi-Tag des Unternehmensverbundes SIS|KSM statt. Hier trafen sich Verwaltungsmitarbeitende und Mitarbeitende aus kommunalen Unternehmen des Landkreis Ludwigslust-Parchim und der Landeshauptstadt Schwerin, um sich über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung auszutauschen.

Unter dem Motto „SMART City und Geodaten“ sowie „Transformierte Lebens- und Lernwelten“ standen die Digitalisierung kommunaler Dienstleistungen, die Integration von modernen Technologien in die Verwaltungsarbeit sowie die Möglichkeiten der digitalen Bildung, im Fokus.

Geodaten als Grundlage für intelligente Stadtentwicklung

Die Veranstaltung wurde von Matthias Effenberger, Geschäftsführer der SIS/KSM, und Lukas Völsch, dem ersten Stellvertreter des Landrates des Landkreises Ludwigslust-Parchim, eröffnet. Ein Tag voller spannender Einblicke in die Welt der Geodaten und smarten Kommune begann. So wurden in verschiedenen Vorträgen und Workshops praxisnahe Anwendungen von Geodaten vorgestellt, die heute bereits in der Verwaltung und im täglichen Leben Anwendung finden. Ein besonders spannendes Thema war die Nutzung von Geodaten für Starkregengefährdungsinformationen in Planungs- und Baugenehmigungsverfahren. Diese Daten helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Schäden zu vermeiden – ein entscheidender Faktor in Zeiten des Klimawandels.
Ein weiteres Highlight war der Vortrag über „Urbane Digitale Zwillinge“, bei dem Ulrich Frisch und Andreas Lehrmann erläuterten, wie diese digitalen Abbildungen der Städte die Planung und Simulation von Bauvorhaben, Verkehrsströmen revolutionieren können. Diese Technologien sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur SMART City. In interaktiven Workshops wurde anschließend diskutiert, wie Geodaten in den Alltag integriert werden können.

Digitale Bildung und smarte Bürgerservices

Der zweite Tag rückte den digitalen Wandel in Bildung und Bürgerservices in den Fokus. Nach der Begrüßung durch den Schweriner Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier und Matthias Effenberger, ging es um die Frage, wie digitale Angebote für Bürgerinnen und Bürger sowie Schulen nachhaltig gestaltet werden können. Einen besonderen Schwerpunkt bildete die digitale Bildung. Fachbereichsleiter Tony Prestin berichtete über Erfahrungen aus dem DigitalPakt 1.0. Thorsten Schwarz – Schuldirektor gab einen Erfahrungsbericht, wie die Digitalisierung am Eldenburg Gymnasium in Lübz voranschreitet.
Besonders eindrucksvoll war der Workshop zu Augmented Reality (AR) im Unterricht. „Durch AR werden komplexe Themen anschaulich und interaktiv – ein echter Mehrwert für Lehrer und Schüler“, erklärte Tony Prestin.

In einer weiteren Session wurde die Frage erörtert, wie moderne Bürgerservices in einer SMART City aussehen könnten. Andreas Scharfschwerdt stellte die VOIS-Strategie vor, die den Weg zu einem digitalen Bürgerbüro ebnen soll – von der digitalen Akte bis hin zur effizienteren Bearbeitung von Anträgen. Ziel ist es, durch moderne Technologien den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und den Bürgern schnelle, unbürokratische Services zu bieten. Die zweitägige Veranstaltung bot einen umfassenden Überblick über die Potenziale der Digitalisierung für die kommunale Verwaltung. Es wurde deutlich, dass der Weg zur SMART City und zu digitalen, bürgerfreundlichen Verwaltungsdienstleistungen eng miteinander verknüpft sind.

„Die Digitalisierung bietet uns zahlreiche Chancen, unsere Arbeit effizienter zu gestalten und den Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Service zu bieten“, resümierte Matthias Effenberger zum Abschluss. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig der Austausch und die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene sind, um die digitalen Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

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